Ich finds immer noch toll, dass es endlich ein deutsches Wort für "meme" gibt.
Dieses habe ich von Gorg the Morg aufgefangen
http://www.gorgmorg.de/2008/09/12/ein-stoeckchen-voller-buecher/#more-3025 1. Auf welche Art und Weise hast du deine/n Lieblingsautoren/in gefunden oder er/sie dich?Ich habe eigentlich keine Lieblingsautoren, nur präferierte Autoren. Lieblingsautoren sind so ein Thema, bisher habe ich wenige gefunden wo mir wirklich alle, alle Bücher gefallen. Aber oft finde ich diese Autoren durch Zufall.
Meine erste Lieblingsautorin war Anne Rice, Interview mit dem Vampir ist schuld. Seinerzeit stand ich noch auf Brad Pitt (Joe Black ist schuld), später wurde es mehr Tom Cruise Verkörperung von Lestat. Jahre später fand ich raus, dass ich nicht der einzige Mensch auf dem Planeten war, der diesen Film halluzinierte. Und so fand ich zu den Büchern.
Das erste was ich las war "Fürst der Finsternis" (The Vampire Lestat) und ich liebe es. Die Bücher wurden immer schlechter und Anne Rice immer bekloppter (mittlerweile behauptet sie ja, Jesus hätte zu ihr gesprochen und ihr befohlen seine Jugendjahre ohne Editor, Rechtschreibung aber mit viel Pädophilie aufzuschreiben).
Memnoch der Teufel war das Ende, die Figur Lestat, die ich über alles liebte, war tot. Ein durchgeknallter wannabe-Heiliger blieb übrig. Armand der Vampir habe ich angelesen, Merrick, den ich mir sogar als Hardcover gekauft habe, steht seit Jahren ungelesen im Schrank.
Neil Gaiman war auch mehr ein Zufall, das erste was ich von ihm las war ein Comic namens "Mordmysterien". Ich las ihn aufgrund meiner yaoi-Leidenschaft und in dem Comic ging es um schwule Engel. Ich habe noch einen Flügelfetish, also was will ich mehr?
Das Teil ist übrigens sehr zu empfehlen, sehr spannend und bewegend. Der Zeichenstil ist etwas alternativ.
Dann las ich "Ein gutes Omen", die Zusammenarbeit von Gaiman und Pratchett, das hat mir auch seeehr gut gefallen. Crowley und Aziraphael vor allem <3.
Später American Gods, eins meiner Lieblingsbücher. So kam ich zu Gaiman, aber ich mag nicht alles von ihm, manche Dinge sind einfach zu bekloppt.
Dadurch kam ich allerdings zu Pratchett, von dem ich noch nicht so viel gelesen habe wie ich gern würde. Aber jeder Autor, der es schafft, mich zum lachen zu bringen, hat einen Stein im Brett.
Die neuste Autorin die mich überrascht hat ist Kerrelyn Sparks.
Bei Weltbild gab es Vampirbücher im Angebot und ich dachte nur: Oh neee... die Beschreibungen waren grässlich kitschig, zur Illustration hier einige Auszüge:
"Das kann nicht wahr sein: Ausgerechnet Rayne, die sich nichts sehnlicher gewünscht hat, als selbst ein Vampir zu werden, wurde zur Vampirjägerin auserwählt! Immerhin muss sie nur gegen Vampire vorgehen, die die Regeln brechen. Wie Maverick. Im Kampf gegen ihn findet sie einen ungewöhnlichen Verbündeten: den unglaublich gutaussehenden Jareth - denn der ist selbst ein Vampir!
"
oder
"Shea O'Halloren leidet an einer seltsamen Krankheit, für die es keine Erklärung zu geben scheint - bis sie eines Tages zwei Männern begegnet, die eine Antwort auf ihre Fragen haben. Denn Shea, so behaupten sie, ist eine Vampirin. Auf der Flucht vor den beiden Männern und ihrer merkwürdigen Offenbarung reist Shea in die Karpaten. Sie trifft dort einen Mann, dessen düsterer Charme sie sogleich in seinen Bann zieht. Seine stechenden Augen kommen ihr bekannt vor. Verzweifelt sucht sie seine Nähe und ahnt, dass auch in ihm ein dunkles Geheimnis schlummert.
"
"Auf den Spuren ihrer verstorbenen Eltern reist die junge Halbvampirin Emmaline durch Europa. In Paris begegnet ihr der gut aussehende, wenn auch reichlich ungehobelte Lachlain MacRieve, der Anführer des schottischen Klans der Lykae. Nach hunderten Jahren der Einsamkeit ist Lachlain fest davon überzeugt, dass Emmaline seine Seelengefährtin ist, obwohl er Vampire eigentlich zutiefst verabscheut. Er entführt sie auf seine Burg in Schottland, um sie zu seiner Geliebten zu machen. Emmaline fühlt sich von Lachlains ungezähmter Leidenschaft abgestoßen und verfällt doch mehr und mehr seiner dunklen Verführungskunst. "
Und besonders schlimm:
"Wenn ein Karpathianer sich vermählt, dann für die Ewigkeit. Wenn ein Karpathianer liebt, dann grenzenlos und leidenschaftlich. Als Mikhail Dubrinsky in einer dunklen Stunde die Stimme von Raven vernimmt, dringt sie wie heilendes Licht in seine Verzweiflung. Schon bald ahnt er, dass Raven sein Leben vollkommen verändern wird. Doch Raven weiß noch nicht, was Mikhail vor ihr verbirgt, wer er wirklich ist. Als Mikhail langsam immer mehr von ihr in Besitz nimmt, beginnt Raven zu begreifen, welcher Leidenschaft er fähig ist .. Die Karpathianer besitzen - ähnlich wie Vampire - besondere Fähigkeiten (z. B. Gedankenlesen, in Tiere verwandeln, geschärfte Sinne) und ernähren sich auch von Blut. Sie sind jedoch edle Wesen, die die Menschen nicht töten oder in Ihresgleichen verwandeln. Stattdessen jagen Karpathianer Vampire und werden auch von diesen verfolgt. Die Karpathianer sind jedoch vom Aussterben bedroht, da ihre Frauen immer weniger weibliche Nachkommen hervorbringen. Die männlichen Karpathianer sind auf der Suche nach ihren 'Lebenspartnern', ihrem weiblichen Pendant, mit dem sie erst vollständig werden. Ohne den Lebenspartner laufen sie Gefahr, in eine dunkle Welt der Verzweiflung zu versinken und selber Vampire zu werden ... Mein dunkler Prinz ist die erste Folge einer umfangreichen Karpathianer-Serie von Christine Feehen, die in den USA gute Kritiken und beim Romantic Times Award 2002 einen Preis erhalten hat. "
Wie erfrischend ist da das:
"Ausgerechnet
beim Biss in eine Gummipuppe bricht dem Vampir Roman Draganesti einer seiner Fangzähne ab. In den Schwarzen Seiten findet er keinen Vampirzahnarzt, seine letzte Hoffnung ist ein normalsterblicher Arzt vielmehr eine Ärztin! Doch ehe die hinreißende Dr. Shanna Whelan sich um seinen Zahn kümmern kann, muss er sie plötzlich vor einem gefährlichen Auftragskiller retten. Als wäre das nicht schon Aufregung genug für einen Ruhe liebenden Untoten wie Roman, verwirren ihn seine Gefühle für Shanna von Tag zu Tag mehr: Hat er sich am Ende etwa verliebt in eine Sterbliche, die zu allem Überfluss auch noch kein Blut sehen kann? "
Herrlich das Buch, es hat mich dazu gebracht laut aufzulachen, zig mal. Ich kann es nur empfehlen. Es hat zwar auch ein paar Klischees, aber Shanna ist, trotz einiger mary-sue Reaktione doch sehr erträglich nein, sogar liebenswert und herrlich unperfekt.
Draganesti ist auch nicht der typische Vampir, er hasst den schwarzen Pomp und den Umhang den ihn seine französischer Designer-Freund (Lagerfeld?) geschenkt hat, er sitzt am liebsten im Labor und forscht.
Dazu kommt ein spleeniger Jungvampir und eine Horde Highlander in Kilts von denen einer besonders schüchtern und putzig ist.
Die anderen Bücher aus der Reihe sind ebenfalls wunderbar, das 2. schwächelt allerdings, der Rest ist wie gehabt: Herrlich.
2. Welches Buch hat dir das schönste Leseerlebnis geschenkt und welches das unangenehmste?
Es wird also nicht nach meinem Lieblingsbuch gefragt, was schwieriger wäre, als nach dem schönsten Leseerlebnis... mhm...
Eindeutig American Gods von Neil Gaiman. Es gibt vier Bücher die den Platz meines Lieblingsbuches haben, aber das Buch hat mir viel geschenkt. Es war wirklich spannend bis zur letzten Seite, hat Spaß gemacht und ich habe viel gelernt. Außerdem war es wie ein Quiz für mich mit den vielen mythischen Gestalten und ich habe mir einen Spaß daraus gemacht diese zu erraten bevor sie identifiziert wurden. Außerdem habe ich so Bekanntschaft mit tschechischen und bulgarischen Mythengestalten gemacht, die ich sonst nie kennengelernt hätte.
Das schlimmste Buch was ich bisher gelesen habe ist nicht Memnoch der Teufel, auch wenn ich lange davon überzeugt war, sondern "Lucien" von Samara Fraser.
Dieses dünne Scheißteil hat mich 16.50€ gekostet!
Und was krieg ich dafür?
Die schlimmste aller Geschichten.
Lucien ist ein Highlander und hat seine Frau bei einem Reitunfall verloren, darum wurde er von einer Hexe in einen Vampir verwandelt und seine Frau wiedergeboren. Diese ist dann Reporterin und interviewt den mittlerweile Buchautoren.
Sie sind sofort totaaaaal von einander angezogen, obwohl sie sich offenbar hassen, zumindest sie ihn. Das ist so ziemlich die unsympathischte Frau die mir je in einem Roman vor die Augen gelaufen ist, sogar Schurkinnen sind teilweise symapathischer und die da war die Protagonistin!
Sex ja, aber Liebe keine Spur.
Und dazu eine elendig lange Szene mit einem besoffenen Highlander im Bett. Igitt. Die Sexszenen waren auch so öde geschrieben, dass ich weitergeblättert habe. Genau wie bei den Seitenlangen beschreibungen, was für ein Nachthemd die Protagonistin grade anhat.
Der Stil war katastrophal. Man hatte das Gefühl, es gäbe eine Story-kreir Maschine in der man nur die Namen eingibt und der Rest wird generiert. Einige Sätze habe ich bestimmt schon zig mal in anderen Romanen gelesen.
Es war einfach öde.
Schade eigentlich denn die Nebencharaktere in diesem Buch waren super sympathisch und liebenswert, über die hätte ich gerne mehr gelesen als über diese unausstehliche, dumme Reporterin oder das Hauptpaar überhaupt.
Und die Rechtschreibung! Herrgott, lass es Lektoren regnen!
Nicht nur waren da unendliche Grammatik- und Kommafehler, nein auch die Rechtschreibung selbst ließ zu wünschen übrig. Schon auf der ersten Seite. Highländer?`
Nach Seite 19 hatte ich das dringende Bedürfnis, das Buch durchzukorrigieren und die Version an Autorin und Verlag zu schicken.
Das schrecklichste Buch meines Lebens war "Schlafes Bruder" von Robert Schneider.
Weil es einfach nur ekelhaft war.
3. Von welchem Buch glaubst du, dass du es immer wieder lesen könntest, ohne dass es dir langweilig wird?Schwer zu sagen, ich lese wenige Dinge mehrfach.
Fürst der Finsternis habe ich bisher vier Mal gelesen, sagt alles, oder?
Und antike Sagen kann ich eigentlich immer und egal in welcher Form lesen. Und ich kenne so etwa 95% von allen.
4. Von welchem Buch meinst Du, dass du es einmal gelesen haben solltest, hast es aber noch nicht geschafft?
Ich würde sehr gerne Die Reise gen Westen (西游记) und Den Traum der Roten Kammer lesen, ich habe beide hier in einer je vierbändigen englischen Version, aber ich komm nicht dazu.
Ferner würde ich gerne die Anthologie der Classical Chinese Literature englich mal lesen... sind ja nur 2000 Seiten.
Ich würde auch gerne Handschlag mit dem Teufel lesen, bei dem es um den Völkermord in Ruanda geht.
Oh, und das Bildnis des Dorian Grey, hab ich schon seit Ewigkeiten vor.
Welches Buch sollte deiner Meinung nach auf jeden Fall in der Schule gelesen werden? Und welches Buch würdest du jedem Erwachsenen ans Herz legen, unabhängig von seinem Lesegeschmack und seinen Lesegewohnheiten?
Ganz ehrlich? Sagen! Bitte Sagen! Diese fallen in der heutigen Zeit völlig weg und die Leute haben keine Ahnung mehr von ihrer Literatur weil sie nicht wissen worauf sie aufbaut. Abgesehen von meinem Mythos -Seminar für Religionswissenschaftler (!) in dem keine Sau einen Mythos kannte.
Ansonsten lese ich wenig pädagogisch sinnvolles.
Einem Erwachsenen würde ich wohl American Gods oder Ein gutes Omen empfehlen, je nachdem ob es was anspruchsvolles oder lustiges sein soll. Ich lese nicht so viel Belletristik, ich bin der Sachbüchertyp.
6. Welches Buch müsste jemand in der Straßenbahn lesen, damit du verleitet wärst, die- oder denjenigen anzusprechen?
Alles an Mythologie, was es gibt, würde mich zum ansprechen bringen. Auch chinesische Literatur. Oder halt Gaiman.
Was mich dazu bringen würde, mich woanders hinzusetzen, wären Bücher von Stephanie Meyer.
8. Wie muss ein Buch aussehen, um dir im Bücherregal Freude zu bereiten?Dick, hardcover und möglichst edel. Mit meinem Lederfetish hätte ich gerne einen Ledereinband. Generell faszinieren mich Bücher, die besondere Oberflächen haben. Kerrelyn Sparks etwa, in der englischen Version, haben eine jeansartige, aber feste Oberfläche. Ich habe gestern Abend längere Zeit über das neue gestrichen.... *schäm und sich pervers fühl*
Es soll hübsch sein, eventuell mit gestanzter Schrift oder Gold. Angenehme Farben bitte. Saat der Yokai als Hardcover ist z.B. auch okay.
Ich hasse weiß und alles was rau, stoffig oder filzig in grau ist. Das sieht unschön aus.
Auch diese Standard-Bibliotheken Versionen in rot, blau oder grün mit dem ewig gleichen Streifenmuster und nem winzigen Titel kann ich nicht leiden, die sehen alle gleich aus.,
9. Auf welches Buch in deinem Besitz bist du wirklich stolz?Da gibt es drei.
Erstmal die Anthology of Classical Chinese Literature.
Weil sie sehr umfangreich und schwer zu kriegen ist, außerdem gibt es einen Kaufbann und die englische Version kostet ein Vermögen, ich habe die chinesische ^^ 17€ umgerechnet.
Zweitens eine uralte Version der Nibelungensage, auch hübsch.
Und drittens, und da besonders, ein Buch aus der Blauen Bibliothek.
Die Bonifaziussage gerichtet an den Großherzog Ernst von Hessen, wahrscheinlich stammt es von 1835 oder um die Drehe und ist somit das älteste Buch in meinem Hausbesitz.
10. Welches Buch würdest du lesen, wenn du wüsstest, dass es deine letzte Lektüre wäre?Etwas langweiliges, damit ich es nie auslese.
Wahrscheinlich Die Erzählungen aus 1001 Nacht in einer vollständigen(!) Ausgabe. Selbst bei den spannenderen Geschichten würde mir das wohl mindestens 4 Jahre länger Leben bescheren wenn ich jeden Tag daraus lesen müsste.